Bezirksoberliga Auswärtsspiele stellen im Allgemeinen ein Ärgernis für
den Winser Schachspieler dar. Frühes Aufstehen, lange Anreisezeiten, lange Spielzeiten,
lange Rückreisezeiten … da ist der Sonntag schnell vorbei.
An Brett 3 rückte Sven Huhs mittels eines Grünfeld-Inders (Das ist eine Eröffnung, die nur Großmeister können) die Kräfteverhältnisse aber schnell wieder ins rechte Licht. Bernd Hollstein braucht sich aber nicht zu grämen, denn wenn der Gegner 200 DWZ Punkte mehr hat, darf man ruhig verlieren. (1-1) Ein Kräftegefälle gab es auch an Brett7. Hier allerdings zu Gunsten der SG Allertal. Dr.Reiner Jahns spielte seine Partie wie aus einem Guss und nach nur 25 Zügen musste Marc Perrey ihm die Hand zur Aufgabe reichen. (1-2)
Berthold Mitzko, an Brett 6, hat ein hartes Jahr hinter sich. Die
Halbwertszeit seiner DWZ kostete nicht nur Nerven, sondern auch einige Plätze
in der Weltrangliste.
Für Kristoffer Falk läuft es in dieser Saison noch nicht ganz rund. Natürlich ist die Luft an den oberen Brettern der BOL schon etwas dünner. Ein-Zwei ungenaue Züge reichen hier mitunter aus, um eine ausgeglichene Partie in eine Verluststellung zu verwandeln. (2,5-2,5) Einen schönen Kampf lieferten sich an Brett 8 Luise Diederichs (aufgehender Stern im Jugendschach und Vize-Kreismeister!) und André Liebich (ewiges Talent). Ein interessantes Endspiel führte Luise schließlich routiniert und sehenswert zum Sieg, und dass, obwohl André sicherlich nicht seine schlechteste Saisonleistung zeigte (3,5-2,5)
Etwas leichter hatte es Bernd Bielstein an Brett 5. Sein Gegner Lutz Rasch lud ihn zu einer Taktikaufgabe ein, bei der es eine Figur zu gewinnen gab.(3,5-3,5)
Schließlich hing alles am Ausgang der letzten, laufenden Partie. An Brett 4 saßen sich Slavko Krneta und Jörg Winter gegenüber.
Jörg dürfte in dieser Partie ein Deja-vue gehabt haben. Wie bereits am letzten Spieltag sah er sich einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern gegenüber. Und wie bereits am letzten Spieltag wollte der Gegner nicht aufhören zu spielen. Kein Wunder: Wer Slavko Krneta kennt, weiß wie sehr er dieses Spiel liebt und wie schwer es ihm fällt ein Ende zu finden. Nach 82 Zügen hatte dann aber auch er genug, denn die Leute wollten nach Hause. Am Ende ein 4:4 mit dem die Hermannsburger leben, und die Winser feiern können. |